Die Einführung eines Energiemanagementsystem erfolgt freiwillig, es gibt keine gesetzliche Verpflichtung. Energieintensive Unternehmen sind besonders motiviert, da sie mit dem Nachweis Energienebenkosten reduzieren können. Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem entbindet auch von der Verpflichtung eines regelmäßigen Energieaudits.
Die Einführung eines – systematischen – Energiemanagementsystems bedeutet weit mehr als die Durchführung eines Energieaudits. Es erfolgt eine laufende Erfassung und Auswertung der Energieflüsse in einem Unternehmen an allen Standorten mit dem Ziel sowohl die Relevanz von technischen Maßnahmen als auch von organisatorischen Veränderungen zu bewerten und durchzuführen.
Um tatsächlich Energieträger und Energieverbraucher laufend zu monitoren bedarf es technischer Voraussetzungen. Hierzu zählen einerseits Gebäudeleittechnik um die Daten vor Ort abgreifen zu können als auch Energie-Monitoring-Systeme, um Erzeugung und Zukauf systematisch zu erfassen. So lassen sich Abweichungen leichter erkennen, Trendanalysen anfertigen und Standortvergleiche durchführen.
Ein systemweiter und kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist nur mit Einbindung der Unternehmensorganisation möglich. Daher wird mit Einführung eines Energiemanagementsystems auch ein Managementprozess etabliert, der in Managementfunktionen gipfelt und auch die Position eines Energiemanagement-Beauftragten schafft, der idealerweise direkt der Geschäftsleitung unterstellt ist und berichtet.
Die Verbindung von spezieller Technik und Managementprozess ermöglicht eine höhere Akzeptanz im Unternehmen, deckt systematische Abweichungen auf und bietet so eine gute Voraussetzung für die Entwicklung eines eigenen Energieeffizienz-Fahrplanes und somit zur erfolgreichen Umsetzung von Energiesparpotenzialen.