Das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien ist die Grundlage der Energiewende in Deutschland. Über die EEG-Umlage wird dieser Energieumbau finanziert.
In den letzten 5 Jahren hat der Ökostromanteil am deutschen Strommix um 50% zugelegt. Im selben Zeitraum hat sich die EEG-Umlage aber verdreifacht, denn die Förderung der erneuerbaren Energien macht nur noch einen kleinen Teil der EEG-Umlage aus. Vor allem Fremdkosten, wie die gefallenen Großhandelspreise an der Strombörse und die Befreiung vieler Industrieunternehmen von der Umlage treiben die Kosten nach oben.
Laut Bundesverband Erneuerbare Energien hat die reine Ökostromförderung nur noch einen Anteil von 42% an der EEG-Umlage. Der gefallene Börsenpreis verursacht 23% und die Industrieprivilegien noch einmal 20% Zusatzkosten. Damit steht die eigentliche Förderung der erneuerbaren Energien und der Zuwachs bei der EEG-Umlage in einem Missverhältnis.
2010 lag der Großhandelspreis für Strom an der Börse noch bei 5,82 Cent|kWh. Fünf Jahre später, bei nur noch 4,21 Cent|kWh. Der Ausgleich dieses Preisrückgang verursacht inzwischen 23% der Umlagekosten – Tendenz steigend, denn der Börsenpreis fällt 2015 weiter. Auch die Privilegien, die die Industrie genießt, haben sich seit 2010 fast verdreifacht und machen bereits ein Fünftel der Umlagekosten aus. Nach aktuellen Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle [BAFA] wurden in diesem Jahr 2.154 Unternehmen von der Umlage befreit.
Die nicht befreiten Stromverbraucher entlasteten die Unternehmen im Jahr 2014 mit 4,8 Milliarden Euro und subventionierten so die großen Industriebetriebe mit 1,25 Cent pro Kilowattstunde.
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